Tine Kaiser: Zeichnungobjekt / Ute Thiel: Objektzeichnung
Kunsthaus am Schulberg, 5.-13.10.2002, Sa, So 15-18 Uhr
Zeichnungobjekt/Objektzeichnung lautet die Überschrift der gemeinsamen Ausstellung von Ute Thiel und Tine Kaiser im Kunsthaus am Schulberg. Die beiden Absolventinnen der Mainzer Universität (Fachbereich 24 / Akademie der bildenden Künste an der Johannes-Gutenberg-Universität) lernten sich 1998 anlässlich von Kunst im Weinberg in Wiesbaden kennen. Bei der Gelegenheit stellten sie fest, dass beide - allerdings zu verschiedenen Zeiten - Zeichnung bei Dieter Brembs studiert hatten. Die Ausstellung zeigt, wie diametral verschieden Zeichnung im Zusammenhang mit Objekt genutzt werden kann.
Tine Kaiser sammelt und zeigt kleine, unscheinbare Alltagsdinge und Abfälle, die sie zeichnet. Reales Ding und gezeichnetes Abbild werden in kleinen Objektkästen nebeneinander gestellt. "Nichtigkeiten" wie Bleistiftspäne, abgeschnittene Haare, tote Mücken, Blütenstaub und Blumensamen stehen gleichberechtigt neben den Zeichnungen.
Bei Ute Thiel steht Zeichnung ebenfalls immer im Wechselspiel mit dem plastischen Objekt. Sie notiert Ideen für Plastiken in Zeichnungen und zeichnet später die Plastiken, um diese weiter zu entwickeln. Im Kunsthaus überwiegen bei ihr die Plastiken. Einige kleine Schachteln enthalten Zeichnungen aus Drahtstückchen, zufällige Funde, die die Form der Plastiken spiegeln. Jene sind ebenfalls aus Fundstücken entstanden. Im Laufe des Sommers 2002 arbeitete Ute Thiel in einem zum Abbruch stehenden Sägewerk auf der schwäbischen Alb und nutzte Fundstücke und Abfälle zur Weiterentwicklung ihrer "Busenwunder". Alle Arbeiten - außer "ABC der Brüste" - sind 2002 entstanden.