Ute Thiel zu Gast bei
Theresia Hebenstreit
Seit mehreren Jahren lädt
Theresia Hebenstreit KünstlerInnen als Gäste in ihre Werkstatt ein. Im gemeinsamen
Experiment entstehen keramische und malerische Werke. 1999 war Ute Thiel zu
Gast in Theresia Hebenstreits Werkstatt.
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Ausgangspunkt
der gemeinsamen Arbeit von Ute Thiel und Theresia Hebenstreit war eine
Plastik von Ute Thiel, die "Kleine Turnerin" von 1991. Sie gefiel Theresia
Hebenstreit besonders und die beiden Künstlerinnen beschlossen, das Sofa
der Turnerin als verbindendes Attribut ihrer Figuren zu verwenden. |
Die
beiden Künstlerinnen produzierten "Halbzeug" in der ihnen jeweils gemäßen
Art und stellten es der Kollegin zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung.
There sia Hebenstreit drehte Kegel, Kugeln und Zylinder auf der Scheibe.
Normalerweise setzt sie diese zu Figuren zusammen, beläßt die Drehspuren
und bemalt die Oberfläche mehrfach mit Engoben und Acryl. Ute Thiel benutzte
die von Theresia Hebenstreit gedrehten Kegel und Kugeln, montierte und
überarbeitete sie. Sie glättete und polierte die Form, kombinierte pralle
Formen mit dünnen Tonstäben und spitzen Kanten. So entstand die "Sofareiterin".
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Ute
Thiel arbeitet seit vielen Jahren mit Negativformen aus Gips und Gummi,
um Tonduplikate ihrer Plastiken herzustellen. Solche Duplikate aus feuchtem
Ton stellte sie Theresia Hebenstreit als Ausgangsmaterial zur Verfügung. |
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Theresia
Hebenstreit überarbeitete Ute Thiels "Madonna à Piero" und entwickelte
die "Inderin" und die "Gallierin" daraus. |
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Bislang beließ Ute
Thiel keramische Plastiken meist als Terracotta oder färbte sie mittels Reduktionsbrand
schwarz. Inspiriert durch Theresia Hebenstreits Arbeits-weise, begann sie,
alle Figuren zu bemalen: Das grün-gelbe Hosenmuster der "Gallierin", die leuchtenden
Farben und Muster auf Körper und Kleidung der "Inderin" stammen von ihr.
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Ohne
unmittelbare Zuarbeit entstand während des Projekts "Still sitzen". Die
besten Kombinationen von Sofa und Figur, Farbwahl, Kopfbedeckungen und
Sofabeinformen wurden jedoch auch hier gemeinsam "erspielt". |
Ute Thiel